Arbeitsbereiche

Täterorientierte Intervention

Bislang sind psychosoziale Projekte, die eine Anti-Gewalt-Beratung für Männer anbieten, die häusliche Gewalt ausüben, rar. Ein wirksamer Schutz vor häuslicher Gewalt muss jedoch auch die Täter in den Blick und für ihre Gewalt in die Verantwortung nehmen. Deshalb arbeiten wir daran, die bestehenden Angebote auszubauen.

Für den Erfolg von Konzepten einer Arbeit mit männlichen Tätern häuslicher Gewalt (Täterarbeit Häusliche Gewalt) und den gleichzeitigen Schutz Gewalt betroffener Partnerinnen ist ein integratives Kooperationsmodell zentral: Die Arbeit mit den Tätern sollte aus Sicherheitsaspekten immer an ein parallel stattfindendes Beratungsangebot für deren Partnerinnen gekoppelt sein.Fortbildungen für Richter/-innen sowie Amts- und Staatsanwaltschaft sollen die zuständigen Berufsgruppen für die Bedeutung von Weisungen in Täterprogramme sensibilisieren.

Darüber hinaus arbeiten wir mit Institutionen und Behörden zusammen, die in anderen Kontexten (Jugendämter) mit Tätern in Kontakt kommen. Wir bieten in diesem Rahmen Fortbildungen für Täteransprache an: Überall dort, wo Täter Kontakte mit öffentlichen Einrichtungen haben, muss angemessen auf ihr gewalttätiges und strafbares Verhalten reagiert werden. Denn wenn Sanktionen oder klare Ansprachen ausbleiben, die das Gewaltverhalten als unakzeptabel definieren, wird dem Täter suggeriert, sein Verhalten sei ein legitimes.

Kurzzeitinterventionsmaßnahmen für Täter sollen die länger dauernden Täterorientierten Maßnahmen ergänzen. So soll ermöglicht werden, dass mehr Männer über Weisungen und/oder Auflagen die Möglichkeit erhalten, sich mit ihrem Gewalthandeln auseinander zu setzen.

Bereichskoordinatorin: Henrike Krüsmann